Erste Erfolge im Tierversuch
Die Forschenden testeten die neuen Sonden erfolgreich an Ratten. Dabei konnten sie über mehrere Monate hinweg die Aktivität von Nervenzellen aufzeichnen, ohne die Hirnfunktion zu beeinträchtigen. Diese Technik ist besonders vielversprechend für die Untersuchung komplexer Gehirnprozesse, wie die Verarbeitung von Erinnerungen oder das synchrone Zusammenspiel von Nervenzellen.
Anwendung bei verschiedenen Krankheitsbildern geplant
In Zusammenarbeit mit dem University College London möchte das Team aus Zürich die Technologie bald bei Epilepsiepatientinnen und -patienten einsetzen. Sie könnte helfen, betroffene Hirnregionen vor einer Operation präziser zu lokalisieren. So könnten die betroffenen Gehirnareale schonender entfernt werden, was eine höhere Behandlungssicherheit für die Betroffenen bieten würde. Die Innovation könnte ein wichtiger Schritt sein in Richtung der Diagnose und Therapie neurologischer Erkrankungen.
In Zukunft könnten die Elektroden auch bei Menschen Hirnzellen stimulieren, zum Beispiel bei Personen mit Depressionen, Schizophrenie oder Zwangsstörungen. "Das könnte zur Entwicklung wirksamer Therapien für Personen mit neurologischen und psychiatrischen Krankheiten beitragen", so Professor Yanik.
COMPAMED.de; Quelle: ETH Zürich