„Ich freue mich sehr über die Einrichtung der Forschungsgruppe unter Federführung der TU Chemnitz. Das ist ein herausragender Erfolg für unsere Universität, die Fakultät für Naturwissenschaften und alle Beteiligten – denen ich sehr herzlich gratuliere und ebenso herzlich für ihr großartiges Engagement danke. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Forschungsgruppe maßgeblich zur Stärkung der Kernkompetenz Materialien und Intelligente Systeme sowie deren Strahlkraft an und außerhalb der TU Chemnitz beitragen wird“, so der Rektor, Prof. Dr. Gerd Strohmeier.
Im Mittelpunkt der künftigen Forschungsarbeiten der interdisziplinären DFG-Forschungsgruppe stehen atomar dünne Kohlenstoffschichten wie Graphen. „Diese zweidimensionale Materialien und deren Heterostrukturen werden aktuell weltweit intensiv erforscht, da sie ungewöhnliche und neuartige elektronische Eigenschaften zeigen. Das Ziel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unserer DFG-Forschungsgruppe ist es, die in einem prototypischen 2D-Heterosystem auftretenden Korrelationseffekte zu untersuchen und diese gezielt zu manipulieren“, berichtet Tegenkamp. Konkret handele es sich um speziell hergestellte epitaktische Graphenlagen auf dem Halbleitermaterial Siliciumcarbid. „Mit diesen Untersuchungen sollen weitere Grundlagen für neuartige Quantenmaterialien mit maßgeschneiderten Eigenschaften und deren Anwendung, zum Beispiel in der Spintronik oder in der Elektronik, geschaffen werden“, so der Sprecher der DFG-Forschungsgruppe.
Das Forschungsteam ist universitätsübergreifend zusammengesetzt. Von der TU Chemnitz sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Professur Analytik an Festkörperoberflächen (Leitung: Prof. Dr. Christoph Tegenkamp), der Professur für Experimentalphysik mit dem Schwerpunkt Technische Physik (Leitung: Prof. Dr. Thomas Seyller) sowie der Professur Theoretische Physik quantenmechanischer Prozesse und Systeme (Leitung: Prof. Dr. Sibylle Gemming) vertreten. Sie kooperieren mit Forschenden der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig, des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung in Stuttgart sowie der Universitäten Göttingen, Hamburg und Regensburg.
COMPAMED.de; Quelle: Technische Universität Chemnitz