Das Team um Deeptanshu Sivaraman, Wim Malfait und Shanyu Zhao nutzte Cellulose, den häufigsten Biopolymer der Erde, als Ausgangsmaterial. Durch einfache Verfahren konnten daraus Nanopartikel gewonnen werden. Genauer gesagt, verwendete man zwei Arten von Nanopartikeln: Cellulose-Nanokristalle und Cellulose-Nanofasern. Diese bilden die Grundlage für die Tinte zum 3D-Druck des Bio-Aerogels.
Entscheidend für den Druckprozess sind die Fließeigenschaften der Tinte. Sie muss einerseits fest genug sein, um die dreidimensionale Form beizubehalten. Andererseits muss sie unter Druck fließfähig werden, um durch die Düse zu gelangen. Durch die Kombination der beiden Nanostrukturen wird genau das erreicht: Die langen Nanofasern sorgen für die hohe Viskosität, während die kürzeren Kristalle eine verdünnende Wirkung haben und das Fließen beim Druck erleichtern.
Nach dem Druck wird das Wasser in den Poren schrittweise durch Ethanol und anschließend durch Luft ersetzt, wobei die Form erhalten bleibt. Je weniger Feststoff die Tinte enthält, desto poröser wird das resultierende Aerogel.