Für welche Anwendungen kann er eventuell noch eingesetzt werden?
Alt: Der Sensor wurde nicht nur für die Medizintechnik entwickelt, sondern kann auch in anderen Bereichen eingesetzt werden. Er eignet sich für alle kostensensitiven Anwendungen, in denen ein Durchfluss gemessen werden soll: Beatmung und Anästhesie, aber auch in der Prozessautomatisierung, in Laborgeräten, Brennstoffzellen – es gibt sehr viele Anwendungen, in denen er Anwendung findet.
Sie sagen die Nachfrage nach Sensoren ist durch die Pandemie deutlich gestiegen. Konnte Sensirion rechtzeitig reagieren?
Alt: Viele Firmen wurden von der steigenden Nachfrage überrascht und sind zum Teil nicht agil genug, um darauf mit entsprechenden Herstellungsmengen zu reagieren. Auch für uns war es eine sportliche Herausforderung, aber dank unserer CMOSens Prozesstechnologie und dem hohen Automatisierungsgrad ist es uns sehr gut gelungen, der erhöhten Nachfrage gerecht zu werden. Wir gehen von einer drei- bis sechsfachen höheren Herstellungsmenge im Jahr 2020 aus.
Wissen Sie schon, wie die Entwicklung der Sensoren bei Ihnen weitergeht?
Alt: Unsere Sensoren sind sehr vielfältig, nicht nur im medizintechnischen Bereich. Wir arbeiten eigentlich immer, auch zusammen mit unseren Kunden, an Verbesserungen und überlegen gemeinsam, wo der Weg hingehen kann. Bei den Beatmungsgeräten haben wir ein sehr großes Sensorportfolio, wir decken wie gesagt die inspiratorische, die exspiratorische und die proximale Messung für Erwachsene und Neonaten ab und haben sowohl Einweg als auch Mehrweglösungen. Dies erlaubt den Herstellern alle für sie nötigen Sensoren bei uns zu beziehen und beschleunig so wieder die Entwicklung und spart ebenfalls viel Aufwand.
Ist die nächste COMPAMED, trotz der derzeitigen Umstände, bei Ihnen fest eingeplant?
Alt: Wir haben in den letzten zehn Jahren keine COMPAMED verpasst und wir wollen eigentlich auch jetzt keine Ausnahme einführen. Wir hoffen das Beste.