Bessere Versorgung durch HSBI-Projekt: HIS4DiaPedes im Fokus

08.02.2024

Die Hochschule Bielefeld (HSBI) setzt im Rahmen des Projekts HIS4DiaPedes neue Ansätze ein, um die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit diabetischem Fußsyndrom zu verbessern.

In Zusammenarbeit mit Fachkräften aus den Bereichen des Ingenieurwesens und der Gesundheitswissenschaft entwickelt das Projektteam eine Vielzahl technologischer Lösungen, darunter eine mit Sensoren ausgestattete Orthese und eine sprachgesteuerte IT-Plattform. Ziel ist es, das Selbstmanagement der Betroffenen zu stärken und hilfreiche Gesundheitsdaten für Behandelnde bereitzustellen.

Bild: Zwei Männer sitzen links neben einer Frau mit pinken Blazer. Der Mann in der Mitte hält eine Fußorthese und der Mann links hält einen Laptop, welcher eine Graphik zeigt; Copyright: S. Jonek/HSBI

Jan Finke, Prof. Martin Kohlhase und Prof. Rena Isabel Amelung (v.l.n.r.): Im Projekt HIS4DiaPedes kooperieren Forschende aus dem Ingenieurwesen und der Gesundheitswissenschaft.

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Verbesserung der Versorgung bei diabetischem Fußsyndrom

Das diabetische Fußsyndrom ist eine häufige Komplikation von Diabetes und erfordert eine intensive Betreuung durch Expertinnen und Experten verschiedener medizinischer Disziplinen. Mit etwa sieben Millionen Betroffenen in Deutschland ist Diabetes eine Volkskrankheit. Um die Versorgung zu optimieren, arbeitet das HIS4DiaPedes-Projekt an einer Interaktionslösung auf einer IT-Plattform, um den Austausch zwischen den beteiligten Berufsgruppen zu erleichtern.

Chancen der Telemedizin nutzen

Das Projektteam nutzt die Chancen der Telemedizin, um schnellere Reaktionen bei Problemen zu ermöglichen. Ein langjährig erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt die Blutgefäße und Nervenbahnen in den Füßen, was zu Wunden führen kann. Das Projekt HIS4DiaPedes zielt darauf ab, diese Probleme zu verhindern, indem es eine intelligente Orthese mit Sensoren entwickelt, die Druckstellen erkennen kann. Diese Orthese wird in Zusammenarbeit mit dem Mitschke Sanitätshaus aus Gütersloh getestet.

Smart Devices und Sprachsteuerung

Im Rahmen des Projekts werden auch Smart Devices wie Smartwatches und Smartphones getestet, um verschiedene Gesundheitsdaten zu erfassen. Aufgrund möglicher Schwierigkeiten älterer Menschen im Umgang mit Technologie wird eine Sprachsteuerung entwickelt. Diese ermöglicht es den Patientinnen und Patienten, interaktiv Informationen einzusprechen und ein Diabetes-Tagebuch zu führen.

Stärkung des Selbstmanagements

Durch die Einbindung der Betroffenen in den Behandlungsprozess wird das Selbstmanagement gestärkt. Ein Fuß-Assessment, das täglich durchgeführt wird, kann auf der Plattform hinterlegt werden, und das System sendet Erinnerungen, falls ein Wert nicht eingetragen wird. Darüber hinaus soll eine KI die erhobenen Daten analysieren und Handlungsempfehlungen ableiten.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit für optimale Lösungen

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren und Gesundheitsfachkräften ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung der Probleme und führt zu innovativen Lösungsansätzen. Die HSBI-Forschenden sind sich einig, dass diese Zusammenarbeit sehr bereichernd ist und zu weiteren Entwicklungen im Bereich der Prävention führen könnte.

COMPAMED.de; Quelle: Hochschule Bielefeld

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