Arzneimittel wie Tabletten oder Kapseln kommen normalerweise in großen Stückzahlen mit genormter Wirkweise aus den Produktionsstraßen der pharmazeutischen Unternehmen. Das kann für Patientinnen und Patienten problematisch sein, die speziell auf sie zugeschnittene Medikamente benötigen – etwa Menschen mit einer Krebserkrankung, Kinder oder ältere Menschen, die andere Dosierungen benötigen.
Hier kann 3D-Druck helfen: Durch das Drucken mit Polymer-Wirkstoff-Filamenten lassen sich Arzneimittel passender auf verschiedene Patientinnen und Patienten zuschneiden. Für unsere Videoreportage haben wir das Start-up goatAM besucht, das an der TH Köln entstanden ist und eine Drucktechnologie für Arzneimittel kommerzialisieren will.
Tilmann Spitz, CEO von goatAM, erklärt, warum die individuelle Dosierung von Arzneimitteln im 3D-Druck sinnvoll ist. Er berichtet von den Herausforderungen bei der Entwicklung des Verfahrens und wie er und sein Team sie gelöst haben.
Dr. Julian Quodbach vom Institut für Pharmazeutische Wissenschaften an Universität Utrecht spricht über Polymere, ihre Eigenschaften und wie sie die Freisetzung von Arzneimitteln beeinflussen. Besonders an dieser Anwendung des 3D-Drucks ist, dass die gedruckte Form auch den Erfolg der Therapie erhöhen kann.
Der dritte Partner im Projekt ist das Pharmaunternehmen Merck Healthcare KGaA. Dr. Simon Geißler hat sich mit Polymeren für den 3D-Druck beschäftigt. Er und sein Team wollen dafür sorgen, dass die Wirkung der Arzneistoffe nicht durch die Verarbeitung im Druckprozess verändert oder eingeschränkt wird.
Quelle: COMPAMED.de