Beide Technologien basieren auf einem einfachen, aber wirkungsvollen Prinzip: Materialien wie Kunststoff, Metall oder andere biokompatible Materialien werden schichtweise aufgetragen, um dreidimensionale Objekte zu erzeugen. Im Gegensatz zu subtraktiven Fertigungsverfahren, bei denen Material abgetragen wird, wird beim so nur das Material verwendet, das für das Endprodukt benötigt wird. Dies macht den Prozess effizienter und umweltfreundlicher, da weniger Material verworfen wird. Zudem ermöglicht der gezielte Einsatz von Material eine genauere Kontrolle über die Eigenschaften der Endprodukte.
Es gibt verschiedene Verfahren des 3D-Drucks, die jeweils unterschiedliche Vorteile bieten. Die drei am häufigsten verwendeten Technologien sind:
- Fused Deposition Modeling (FDM): Hierbei wird ein thermoplastischer Kunststoff durch eine beheizte Düse extrudiert und schichtweise aufgetragen. FDM ist besonders für die Fertigung von Modellen und einfachen Bauteilen geeignet. Diese Methode wird häufig in der Prototypentwicklung genutzt, um neue Konzepte schnell zu testen und zu validieren.
- Stereolithografie (SLA): Bei diesem Prozess wird flüssiges Harz durch UV-Licht gehärtet. SLA bietet eine hohe Präzision und eignet sich ideal für feine Strukturen und detaillierte Modelle. Diese Technik ist besonders nützlich, wenn es um die Fertigung von Modellen für chirurgische Eingriffe geht.
- Selective Laser Sintering (SLS): Hierbei werden pulverförmige Materialien wie Metall oder Plastik mittels Laser gesintert, also verschmolzen. Diese Vorgehensweise wird oft zur Erzeugung von Musterstücken verwendet, die eine hohe Festigkeit aufweisen müssen. Es bietet zudem den Vorteil, dass keine Stützstrukturen notwendig sind, was die Produktionszeit verkürzt.
Die Materialvielfalt im 3D-Druck ist ein weiterer Vorteil. Neben thermoplastischen Kunststoffen kommen auch Metalle zum Einsatz. In der Medizin werden Materialien genutzt, die sicher und verträglich für den menschlichen Körper sind. Diese ermöglichen die Herstellung medizinischer Produkte, die im Körper verbleiben können. Zudem eröffnen sie neue Möglichkeiten in der regenerativen Medizin, indem sie die Grundlage für die Entwicklung von körpereigenem Gewebe bilden.
Durch die Kombination dieser Technologien können sowohl Komponenten als auch einfache oder komplexe Bauteile gefertigt werden. Dies erhöht die Flexibilität und ermöglicht es, Produkte herzustellen, die perfekt an die Bedürfnisse der jeweiligen medizinischen Anwendung angepasst sind. Dies gilt nicht nur für Entwicklungen eines Prototyps, sondern auch für die Serienproduktion gefertigter medizinischer Geräte, die höchste Präzision und Qualität erfordern.