Wie können Implantate tief im Körper mit Smartphones kommunizieren? Die Antwort liegt in einer neuen Bluetooth-Antennen-Technologie, entwickelt vom Duisburger Start-up airCode. Diese Technologie ermöglicht es, dass selbst Implantate im Bauchraum eine drahtlose Verbindung zu Smartphones herstellen können. Eine klinische Studie soll das System, bei dem ein Bluetooth-Sender in tieferen Körperregionen platziert wird, nun testen.
Laut Prof. Dr. Niels Benson, CEO von airCode, wurde diese Technologie ursprünglich für einen Medizintechnikkunden entwickelt. Sie ermöglicht die Kommunikation von Implantaten aus verschiedensten Körperpositionen. Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit, Bluetooth-Signale trotz der natürlichen Signaldämpfung im Körper zu übertragen. Dies war die größte Herausforderung, da der menschliche Körper Wasser enthält, das Signale im Bluetooth-Frequenzbereich stark absorbiert – ähnlich wie bei einer Mikrowelle.
Durch spezielle Antennenmodule ist airCode jedoch in der Lage, Signale unabhängig von der Implantatposition aus dem Körper heraus zu senden und auf einem Smartphone zu empfangen. Diese Technologie bringt erhebliche Vorteile mit sich, da sie Patientinnen und Patienten die Möglichkeit bietet, den Status ihres Implantats eigenständig zu überwachen. Dies könnte unnötige Arztbesuche reduzieren und trägt so zu einem effizienteren Gesundheitssystem bei.
Die Bluetooth Out-of-Body-Kommunikation bietet also eine zukunftsweisende Lösung, die nicht nur die Patientenautonomie stärkt, sondern auch die medizinische Versorgung optimiert.