Haben Sie ein Beispiel für diesen Prozess?
Waltersmann: Wir haben festgestellt, dass besonders Unternehmen, in denen bereits große Datenmengen vorliegen, profitieren können. Denn man kann die Daten – meist nach einer Aufbereitung – gut für eine Analyse durch KI nutzen, um Potenziale zu analysieren. So werden zum Beispiel Prozessschritte aufgezeigt, die man verbessern kann.
Wenn ein Unternehmer vor ihnen steht und fragt: "Was bringt mir das Ganze für mein Unternehmen?" Was antworten Sie ihm?
Waltersmann: Das ist wie gesagt sehr individuell, aber man identifiziert auf jeden Fall noch ausschöpfbares Potenzial. Darüber hinaus ist man für die Zukunft gerüstet, denn: Es werden immer mehr Daten in den Unternehmen vorliegen, während die Digitalisierung weiter voranschreitet. Diese Daten sollte man zur Optimierung seiner Prozesse unbedingt nutzen. So bleibt man wettbewerbsfähig und kann Kosten und eben auch Ressourcen einsparen.
Wie kostenintensiv und aufwendig ist dieser Schritt für die einzelnen Firmen?
Waltersmann: Das kommt darauf an, an welchem Punkt das KMU gerade steht. Wir haben für unsere Studie ein Reifegradmodell entwickelt, mit dessen Hilfe sich die Unternehmen selbst einschätzen können. Eine Voraussetzung für die Implementierung einer schwachen KI ist immer, Daten zur Verfügung zu haben. Denn wenn diese noch nicht vorliegen und extra aufgenommen werden müssen, ist es in der Tat sehr aufwendig. Liegen jedoch Daten vor, kann man häufig auch auf Standardlösung zurückgreifen, um sie für den eigenen Fall anzuwenden. Oder man sucht sich, wie eben schon erwähnt, Hilfe von außen. Also zum Beispiel Kooperationen und Netzwerke, die Unterstützung bei diesem Thema anbieten.