Wie lassen sich technische Hilfsmittel wie Infusionsständer so optimieren, dass sie den Menschen nutzen? Was sollten Hersteller in Sachen einfache Handhabung und leichte Reinigungsmöglichkeit verbessern? Welche Wünsche haben die Pflegenden und die Gepflegten? Mit diesen Fragen hat sich das interdisziplinäre Forschungsteam unter der Leitung der Professorinnen Dr. Franziska Meinecke und Dr. Astrid Elsbernd an der Hochschule beschäftigt.
Das Projektteam hat Anforderungsprofile für Infusionsständer erstellt, daraus resultierende technische Lösungen abgeleitet und in Funktionsmuster übersetzt. Dabei haben die Wissenschaftlerinnen Patientinnen und Patienten sowie Pflegende in Workshops und mit Befragungen eingebunden. Schnell hat sich herausgestellt, dass die bisherigen Fahrgestelle die größte Schwachstelle darstellen.
Im Projekt wurden neue Fahrwerke für die Infusionsständer entwickelt – unter den Gesichtspunkten Funktionalität, Sicherheit, Datenschutz. "Allein die Neugestaltung des Basiselements bringt so viel Verbesserung für das Hilfsmittel, dass eine Industrialisierung mehr als lohnenswert wäre", berichtet Prof. Dr. Franziska Meinecke. Die technischen Entwicklungsergebnisse dieses Projektes können zudem größtenteils auf andere Hilfsmittel übertragen werden. "Auch Rollatoren, Dusch-Toiletten-Stühle und Krankenhausbetten lassen sich so optimieren und damit in der Pflege für das Personal und die Patientinnen und Patienten besser einsetzen", weiß Prof. Dr. Astrid Elsbernd.
"Mit dem Abschluss des Forschungsprojekts ziehen wir auch eine erfolgreiche Zwischenbilanz der von der Bildungsstiftung der Kreissparkasse geförderten Stiftungsprofessur Technik und Gesellschaft", sagt die Prorektorin für Forschung und Transfer, Prof. Dr. Gabriele Gühring. "Die Stiftungsprofessur ermöglicht uns, an neuen strategischen Themenbereichen zu forschen und zugleich unsere Lehre aktuell und modern zu gestalten."
COMPAMED.de; Quelle: Hochschule Esslingen