Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger sagte zur Bedeutung des Projektes: "Wir müssen in Deutschland und der Europäischen Union selbst in der Lage sein, Schlüsseltechnologien zu verstehen, zu entwickeln und zu produzieren. Das reduziert Abhängigkeiten und schafft wertvolle Arbeitsplätze bei uns. Im Rahmen des Strukturwandels stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) deshalb insgesamt rund 4,4 Milliarden Euro für Forschungsvorhaben bereit. Dabei liegt unser Schwerpunkt auf Transfer. So auch bei dem Erfolgsprojekt Innovationscampus Elektronik und Mikrosensorik Cottbus. Mit dem iCampus2 wächst genau das, was Ziel unserer Förderung ist: ein starkes Ökosystem für Innovation. Das eröffnet neue Zukunftsperspektiven für die Menschen und Unternehmen vor Ort."
Dr. Manja Schüle, Wissenschaftsministerin des Landes Brandenburg, ergänzte: "Der iCampus hat eine Vorreiterrolle: Er war das erste Vorhaben des Landes Brandenburg, das aus dem Sofortprogramm der Bundesregierung zum Strukturwandel in den Kohleregionen gefördert wurde. Das Besondere an dem Projekt: Es geht um mikro- und nanoelektronische Sensoren und Systeme – Schlüsseltechnologien für die Zukunft. Und der iCampus vernetzt Universität, Forschungslabore und KMUs aus der Region. Und zwar länderübergreifend – zwischen Berlin, Brandenburg und Sachsen – und über die Grenzen von Wissenschaftsorganisationen hinweg. Das Interesse von KMUs an einer Kooperation mit dem iCampus ist riesig. Das zeigt: das Potenzial ist da! So sieht erfolgreicher Strukturwandel 'Made by future' aus."
"Der Innovationscampus bündelt die Kompetenzen von Universität und fünf außeruniversitären Forschungseinrichtungen und nutzt die innovativen Lösungen, um die mittelständige Wirtschaft gut für die digitale Zukunft aufzustellen", unterstrich BTU-Präsidentin Prof. Gesine Grande. "Gemeinsam schaffen wir am Campus in Cottbus innovatives und wegweisendes Zentrum für Mikrosensorik und Digitalisierung, das nicht nur für exzellente Forschung steht, sondern eine wichtige Perspektive für Fachkräfte und für die Entwicklung der Wirtschaftskraft in der Region bietet. Der iCampµs stärkt unsere Profillinie Künstliche Intelligenz und Sensorik und die transdisziplinäre Vernetzung."
Prof. Harald Schenk, Projektleitung und Leiter des Fachgebiets Mikro- und Nanosysteme und des Fraunhofer IPMS, konkretisiert: "An der BTU Cottbus-Senftenberg wurde bereits in der ersten Projektphase ein regionaler Anlaufpunkt mit nationaler Strahlkraft in den Bereichen Elektronik und Mikrosensorik geschaffen. Jetzt werden wir unser Angebot für anwendungsspezifische Lösungen deutlich erweitern, um unseren Partnern und allen zukünftigen Interessenten nachhaltige Innovationen zu ermöglichen."
In der zweijährigen ersten Phase des Projektes (11/2019-12/2021) standen die Identifikation von Innovationspotenzialen, der Erkenntnistransfer in die Wirtschaft, die Forcierung des Übergangs von Forschung und Entwicklung hin zum Produkt inklusive Prototyping im Fokus. Auf den erreichten Forschungsergebnissen baut die zweite Phase (01/2022-12/2026) auf, in der die Ergebnisse in Zusammenarbeit mit Firmen aus der Lausitz für die wirtschaftliche Verwertung weiterentwickelt werden. Der Projektumfang beläuft sich auf insgesamt neun technischen Arbeitspakete mit 12 Unterprojekten.
COMPAMED.de; Quelle: Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg