Die Kombination der von Hitachi entwickelten Technologie zur Aktivititätserkennung und der vom DFKI entwickelten KI zeichnet sich aus durch:
1. Direkte Messung von Körperbewegungen bei verschiedenen Tätigkeiten und Quantifizierung der körperlichen Belastungen: Sensoren messen direkt am Körper die Bewegungen von über 30 Körperteilen. Diese sind notwendig, um grundlegende menschliche Handlungen zu erkennen. Die KI hat bereits im Voraus Statuserkennungsmodelle für jeden Teil des menschlichen Körpers erlernt, nun analysiert sie die gesammelten Daten und erkennt die Charakteristika bestimmter Handlungsschritte, indem sie die Körperteilpositionen kombiniert. Dies ermöglicht eine Quantifizierung der physischen Belastung unter Verwendung einer Zeitreihenanalyse auf der Basis von Deep Learning (mehr zu
medizinischer Software auf der MEDICA 2018).
2. Abschätzung der physischen Belastung in Echtzeit und zur Darstellung von Unterschieden zwischen einer korrekten und der falschen Arbeitshaltung: Durch den automatischen Abgleich der Bewegungsdaten eines Arbeiters mit denen eines Modellarbeiters identifiziert die KI spezifische Unterschiede in den Bewegungen. Anschließend erhält der Arbeiter eine Auswertung seiner Bewegungsabläufe, die auf Körperteile mit erhöhter Belastung hinweist.
Hitachi und das DFKI werden die neu entwickelte KI-Lösung zur Unterstützung bei der Arbeit und zur Prävention gefährlicher Verhaltensweisen einsetzen. Davon profitiert nicht nur die Sicherheit und Gesundheit von Arbeitnehmern, auch die Ausbildung von Produktionsmitarbeitern wird dahingehend optimiert. Darüber hinaus wollen die Partner ein effizienteres und sicheres Arbeitsumfeld schaffen, indem sie zur Verbesserung der Produktivität beitragen und sich dabei auf bereits entwickelte KI zur Aktivitätserkennung stützen.
COMPAMED.de; Quelle: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, DFKI