SUSS MicroOptics: "Mikrooptiken spielen eine entscheidende Rolle in vielen Trends unserer Zeit"

Herr Dr. Heissler, können Sie kurz zusammenfassen, worum es in ihrem Vortrag "MicroOptics for lifescience" auf der COMPAMED 2022 ging?

Dr. Patrick Heissler: Im Vortrag auf dem COMPAMED HIGH-TECH FORUM ging es darum zu zeigen, wie wir alle mit innovativen Ansätzen unser Leben besser machen können. Von nicht-invasiver, kontinuierlicher Glukosemessung, über optische 3D-Vermessung von Gebissen, bis hin zu den kleinstmöglichen Endoskopen ist Mikrooptik bereits im Einsatz. Bisher gehen hier einige innovative Firmen voraus. Mit der interdisziplinären Zusammenarbeit der Entwicklerinnen und Entwickler aus Medizintechnik und Optik stehen wir aber erst am Anfang. SUSS MicroOptics steht hier gerne mit Optikwissen, Simulationsmöglichkeiten und Fertigungskapazitäten als Partner zur Seite.

Welche Rolle werden Mikrooptiken in Zukunft spielen?

Heissler: Mikrooptiken haben nicht nur das Potenzial ganze Industrien zu verändern, sondern sind bereits dabei. Medizintechnik ist hier nur ein Besipiel. Seit einigen Jahren können wir die immer breitere Anwendung von Mirkooptiken im Automobilbereich beobachten. Auch in Datencentern sind Mikrooptiken seit vielen Jahren Standard. Mit dem Einzug von Photonic Integrated Circuits, also dem weiteren Vormarsch der optischen Datenübertragung bis hin zu den Datenverarbeitungschips und Speichern, bekommen Mikrooptiken noch einmal ein ganz anderes Gewicht. Mikrooptiken werden also in vielen der Megatrends unserer Zeit, wie künstlicher Intelligenz, autonomen Fahren oder Med-Tech eine entscheidende Rolle spielen.

Welche Trends sind auf dem Gebiet zu beobachten?

Heissler: Eine immer tiefere Integration der optischen Bauteile und ständig fortschreitende Miniaturisierung sind zwei Trends, die wir beobachten. Dies stellt Firmen vor neue Herausforerungen in der Verarbeitung der mikrooptischen Komponenten. SUSS MicroOptics kann mit verschiedenen Ansätzen diese Herausforderungen gemeinsam mit unserer Kundschaft angehen. Zum einen hilft die Integration verschiedener optischer Elemente, wie zum Beispiel Linsen und Prismen in ein Bauteil, die Anzahl der benötigten Bauteile und damit auch die Anzahl der benötigten, hochpräzisen Prozessschritte, zu reduzieren. Zum anderen können zusätzlich integrierte Hilfsstrukturen, wie Abstandhalter oder Klebefugen, die Komplexität der Prozessschritte erleichtern.

Hat die aktuelle Weltlage Auswirkungen auf die Geschäfte Ihres Unternehmens?

Heissler: Die Dichte und Intensität an Ereignissen der letzten Jahre hat vermutlich kein Unternehmen weltweit unbeeinflusst gelassen. Auch SUSS MicroOptics ist hier keine Ausnahme. Als mittelgroßes, dynamisches Unternehmen mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung bei den Mitarbeitenden, konnten wir bisher sehr erfolgreich durch diese komplexe Vermischung an Ereignissen navigieren. Gleichzeitig hilft uns auch eine hohe Diversifizierung in Märkten sowie bei unserer Kundschaft.

SUSS MicroOptics war auch Aussteller auf der COMPAMED. Wie lief es für Sie?

Heissler: Die COMPAMED war für uns eine sehr erfolgreiche Messe. Einerseits konnten wir unsere innovativen Lösungen für die Medizintechnik und den Life-Science-Markt einem interessierten Fachpublikum präsentieren. Andererseits bietet sie eine gute Möglichkeit sich über Trends und Entwicklungen in diesem Feld zu informieren.